Momentan verändert die Wiese ihr Aussehen. Die hohen Gräser, welche wochenlang das Bild geprägt haben, beenden ihre Wachstumsperiode und verfärben sich gelb.
Normalerweise wäre jetzt der Zeitpunkt für die Wiesenmahd.
Viele Tiere hinterlassen ihre Spuren, zu Gesicht bekommt man sie aber nicht. Den Feldhasen z.B. werde ich wohl erst im Winter durch seine Spuren im Schnee sicher identifizieren können.
Mühsam erkämpfen sich die Blüten des Nelkenwurz inmitten des dichten Brennesselgebüsches ihren Platz an der Sonne. Die Wurzeln schmecken leicht nach Nelken, daher auch der Name.
Ein anderer Name der unscheinbaren Pflanze ist Mannskraftwurzel, sie wurde also auch als Potenzmittel verwendet.
Ebenfalls inmitten von Brennesseln wächst hier der Acker-Ziest.
Endlich erbühte auch der große Heckenrosen-Busch, doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Nach einem stürmischen Sommergewitter waren viele Blüten regelrecht zerfetzt.
Dieser alte Kirschbaum ist vom Schwefelporling befallen. Der aggressive Baumpilz zersetzt das Holz und sorgt so für das schnelle Absterben des Baumes.
Der Pilz soll essbar sein aber ich verzichte dankend.
Jetzt, wo auch die Kirschen auf der Wiese reif sind, kann ich zwei Sorten unterscheiden. Einmal die schwarze Knorpelkirsche...
...und diese leuchtend-roten Amarellen, welche viel kleiner sind und helles Fruchtfleisch haben.
Vor wenigen Tagen war an dieser Stelle nur ein morscher Baumstumpf, inzwischen ist jedoch ein Ameisenstaat dabei, einen Haufen um den Stumpf herum zu errichten.
Das kleine Habichtkraut soll als Schnupftabak verwendet die Konzentrationsfähigkeit erhöhen.
Wer es glaubt kann es ja einmal gerne ausprobieren.
An feuchten Stellen, wo die Bäume viel Schatten spenden, kann man die hübschen gelben Blüten des Pfennigkrauts entdecken.
Früher als Heilpflanze weit verbeitet, dient es heute nur noch als Zierpflanze.
Gleich nebenan wächst der Wiesen-Wachtelweizen. Die Pflanze ist ein Halbschmarotzer, betreibt also nicht nur Photosynthese sondern "dockt" ihre Wurzeln auch noch bei anderen Pflanzen an, denen sie Nährstoffe entzieht.
Auch bei der Verbreitung der Samen bedient sie sich fremder Hilfe: Die Samen der Pflanze haben die Form von Ameisenpuppen, was natürlich Ameisen dazu verleitet, sie weiter zu transportieren.
Erstmals gesichtete Tiere:
- leider keine
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War ich in den letzten Wochen doch schon fast stolz auf mich, dass ich relativ sicher Tiere und Pflanzen bestimmen konnte, gibt es diese Woche eine Reihe von Fragezeichen zu präsentieren.
Den Anfang macht dieser Schmetterling, zu dem ich leider gar nichts sagen kann. Vermutlich gehört er zur Familie der Eulenfalter, angesicht von über 1.800 Arten in Deutschland, die für den Laien auch noch häufig alle gleich aussehen, muss ich jedoch kapitulieren.
Mit etwas Glück findet aber auch ein blindes Huhn mal ein Korn, so wie ich hier den Ockergelben Blattspanner.
Wenn man sieht, auf welcher Pflanze er sich niedergelassen hat, weiss man auch wieso er auch Brennnesselspanner genannt wird.
Sofort ins Auge fallen die violetten Blüten der Acker-Witwenblume. Der Name lässt vielleicht vermuten, daß die Pflanze früher zum Vergiften eines ungeliebten Ehemanns behilflich war, die Realität sieht dann aber nüchterner aus. Sie heisst Witwenblume, weil ihr im Gegensatz zu den anderen Arten ihrer Pflanzengattung Scabiosa ein Blütenblatt fehlt.
Vermutlich ist das hier ein Sauerampfer-Blattkäfer. Wovon er sich ernährt, sieht man an den Blättern recht deutlich. Offenbar schmeckt ihm nicht nur Sauerampfer.
Inzwischen finden sich an jeder Ecke reife Kirschen verschiedenster Arten. Da sie so früh reif sind finden sich praktisch keine Maden in den Früchten.
Ich könnte jeden Tag einen ganzen Eimer voll Kirschen plücken, kaum ist ein Baum abgegrast, sind die Früchte am Nebenbaum reif. Aus den Früchen mache ich Konfitüre, verwende sie für Kirschkuchen oder esse sie einfach so, bis sie mir über sind.
Bisher kannte ich Klee nur als die kleine Pflanze, welche auf Rasenflächen wächst. Das Klee aber auch bis zu einem Meter hoch werden kann, habe ich Dank des Gelben Steinklee nun auch gelernt, den ich erst für eine Art Lupine hielt.
Das dies eine Langfühlerschrecke ist vermag ich noch sicher zu sagen.
Danach hört es aber auch schon auf. Ähnlich wie bei den Schmetterlingen gibt es hier vieler so viele Unterarten, von denen ich zwar viele ausschließen kann, es aber auch keiner eindeutig zuzuordnen vermag. Eventuell ist es eine männliche Strauchschrecke.
Darf an keinem Feldrand fehlen: Der Klatschmohn.
Die Blüte in Nahaufnahme. Heute nutzt man sie nur noch Schönungsdroge um farblose Teemischungen etwas aufzupeppen, früher dagegen auch als Schmerzmittel.
Wo vor wenigen Wochen noch Maiglöckchen und Schattenblume blühten, können inzwischen schon die ersten Heidelbeeren geerntet werden.
Die Wiesenglockenblume wächst nur an einer einzige Stelle auf der Wiese und beinahe hätte ich sie auch noch trotz ihrer auffallenden Blüten plattgetreten.
Erstmals gesichtete Tiere:
- Elster
- Ockergelber Blattspanner
- Riesenholzwespe
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