Mitte Juni

Momentan verändert die Wiese ihr Aussehen. Die hohen Gräser, welche wochenlang das Bild geprägt haben, beenden ihre Wachstumsperiode und verfärben sich gelb.
Normalerweise wäre jetzt der Zeitpunkt für die Wiesenmahd.



Viele Tiere hinterlassen ihre Spuren, zu Gesicht bekommt man sie aber nicht. Den Feldhasen z.B. werde ich wohl erst im Winter durch seine Spuren im Schnee sicher identifizieren können.



Mühsam erkämpfen sich die Blüten des Nelkenwurz inmitten des dichten Brennesselgebüsches ihren Platz an der Sonne. Die Wurzeln schmecken leicht nach Nelken, daher auch der Name.
Ein anderer Name der unscheinbaren Pflanze ist Mannskraftwurzel, sie wurde also auch als Potenzmittel verwendet.



Ebenfalls inmitten von Brennesseln wächst hier der Acker-Ziest.



Endlich erbühte auch der große Heckenrosen-Busch, doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Nach einem stürmischen Sommergewitter waren viele Blüten regelrecht zerfetzt.



Dieser alte Kirschbaum ist vom Schwefelporling befallen. Der aggressive Baumpilz zersetzt das Holz und sorgt so für das schnelle Absterben des Baumes.
Der Pilz soll essbar sein aber ich verzichte dankend.



Jetzt, wo auch die Kirschen auf der Wiese reif sind, kann ich zwei Sorten unterscheiden. Einmal die schwarze Knorpelkirsche...



...und diese leuchtend-roten Amarellen, welche viel kleiner sind und helles Fruchtfleisch haben.



Vor wenigen Tagen war an dieser Stelle nur ein morscher Baumstumpf, inzwischen ist jedoch ein Ameisenstaat dabei, einen Haufen um den Stumpf herum zu errichten.



Das kleine Habichtkraut soll als Schnupftabak verwendet die Konzentrationsfähigkeit erhöhen.
Wer es glaubt kann es ja einmal gerne ausprobieren.



An feuchten Stellen, wo die Bäume viel Schatten spenden, kann man die hübschen gelben Blüten des Pfennigkrauts entdecken.
Früher als Heilpflanze weit verbeitet, dient es heute nur noch als Zierpflanze.



Gleich nebenan wächst der Wiesen-Wachtelweizen. Die Pflanze ist ein Halbschmarotzer, betreibt also nicht nur Photosynthese sondern "dockt" ihre Wurzeln auch noch bei anderen Pflanzen an, denen sie Nährstoffe entzieht.
Auch bei der Verbreitung der Samen bedient sie sich fremder Hilfe: Die Samen der Pflanze haben die Form von Ameisenpuppen, was natürlich Ameisen dazu verleitet, sie weiter zu transportieren.

Erstmals gesichtete Tiere:

- leider keine

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